Der 60 km² große Tharandter Wald liegt südwestlich der Stadt Tharandt (zwischen Dresden und Freiberg) und zählt bereits zum Osterzgebirge.
Südöstlich befindet sich eine Trinkwassertalsperre, die Talsperre Klingenberg, die auch Dresden und große Teile des Weißeritzkreises versorgt. Bemerkenswert an dieser denkmalgeschützten Talsperre ist der markante Kronenaufsatz in der Mitte.
Staumauer:
Höhe: 46 m,
Länge: 312 m,
Stärke unten: 36,7 m,
Stärke oben: 5,5 m. . Eine Perle der Natur ist der im Jahre 1811 angelegte 33,4 ha und ca. 18 km Wegenetz umfassende Forstbotanische Garten in Tharandt. Über 2.000 Pflanzen- und Gehölzarten aller Kontinente zählt heute diese einzigartige und zugleich älteste Anlage der Welt. Das 2001 begonnene Erweiterungsprojekt des Forstbotanischen Gartens. Auf 15,4 ha entsteht ein vollkommen neuer Park, der die nordamerikanische Gehölzflora präsentieren wird. Vom Mammutbaum bis zum Indian Summer. Es werden die Planungen und Ziele dieses in Europa einzigartigen Projektes erläutert sowie die ausgewählten 42 verschiedenen Waldtypen Nordamerikas vorgestellt und ihre Gestaltung im ForstPark beschrieben.
Der südwestlich von Dresden am nördlichen Rand des unteren Ost-Erzgebirges zwischen der Wilden Weißeritz im Osten und dem Colmnitzbach im Südwesten gelegene 60 km² große Tharandter Wald ist ohne Frage Sachsens schönster Wald. Dieses Landschaftsschutzgebiet zeichnet sich durch schöne, von zahlreichen Wanderwegen durchzogene Mischwälder, Felsen, Bachläufe, Hügel und Täler aus. Wie der Moritzburger Wald und die Dresdner Heide war auch dieses herrliche Erholungsgebiet einst ein Kurfürstlich-Königliches Forst- und Jagdrevier.
Die am Anfang des 19. Jahrhunderts tätigen Künstler der Romantik schätzten den Tharandter Wald sehr. Kleist, Schiller und Goethe rühmten seine Schönheit. Selbst Kaiser Napoleon I. war von ihm angetan. Unter anderem sind es die geologische Eigenart und Vielfalt der hier auftretenden Gesteine und der Artenreichtum des Waldes, die den großen landschaftlichen Reiz dieses Erholungsgebietes ausmachen.
Über dem Grauen Freiberger Gneis, der vor allem im Tal der Wilden Weißeritz zutage tritt, liegen verschiedene, mancherorts in Steinbrüchen aufgeschlossene Porphyre. Hier und da sind Reste eines kreidezeitlichen Sandsteinbeckens sichtbar. Anderenorts durchstoßen tertiäre Basalte die Gneise, Porphyre und Sandsteine. Solche Basaltkuppen sind z.B. der Ascherhübel und der am Nordrand des Waldes gelegene Landberg (mit 430 m ü.d.M. die höchste Erhebung des Tharandter Waldes). Weiterhin durchziehen Quellwannen und Muldentäler der Triebisch und ihrer Quellbäche den Wald.
Der ursprünglich fast reine Nadelwald verwandelte sich ab dem 19. Jahrhundert unter der Obhut der Forstlehranstalt allmählich in einen artenreichen Mischwald mit vielfältiger Bodenvegetation. Zum Baumbestand gehören Laubbäume wie Rotbuchen, Hainbuchen, Bergahorne, Spitzahorne, Wintereichen, Sommereichen, Linden und Birken sowie Nadelbäume wie Fichten, Kiefern und Lärchen.