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  zum Bilderthema Pilze 16.04.2024 18:45 (UTC)
   
 
_______ QUELLE: "http://www.pilzewelt.de/Pilze/start.shtml" _______
... Foto: Agnes Schindler ... ... .. Der Pilz, ja was ist das eigentlich? Früher dachte man immer der Pilz sei eine Pflanze, aber für eine Pflanze fehlen ihm einige wichtige Eigenschaften. Die Zellwände von Pflanzen bestehen aus Zellulose, die der Pilze bestehen aber aus Chitin, genau wie die Zellwände der Insekten. Desweiteren besitzen Pilze kein Chlorophyll und können deshalb nicht wie die Pflanzen aus dem Licht Kohlendioxid und Zucker herzustellen. Aus diesen Gründen, zählt man die Pilze heute weder zu den Tieren (Fauna) noch zu den Pflanzen (Flora), sondern sie bilden ein eigenes Reich, das Reich der Funga. Alle Pilze benötigen Kohlenhydrate die sie nicht selbst herstellen können und sie auf verschiedenen Wegen besorgen müssen. Da gibt es beispielsweise die Parasiten wie der Hallimasch (Armillaria spec.). Er ist im Wald sehr gefürchtet weil er das Kambium, die Schicht zwischen der Splintholzzone und der Rinde, zerstört. Kambium ist eine Wachstumsschicht und wenn diese zerstört ist, stirbt der Baum unweigerlich ab. Auch wir Menschen können von parasitären Pilzen befallen werden, z.B. von Darmpilzen. Bei einem Befall sollte man auf Süßigkeiten (der Pilz braucht Zucker zu seiner Ernährung) verzichten und Medikamente einnehmen. Dann gibt es noch die Saprophyten, die abgestorbenes Material besiedeln und es zersetzen. Zu diesen Saprophyten gehören z.B. der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) oder der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides). Diese Pilze sind nützlich, da sie den Wald "sauber halten". Nun gibt es aber auch noch andere Pilze, die sich darauf spezialisiert haben, von einer Lebensgemeinschaft mit Bäumen zu profitieren. Man spricht hier von sogenannten Mykorrhizapilzen. Mit ihrem weit verzweigten Pilzgeflecht, dem Mycel, nehmen die Pilze kleinste Mengen an Nährstoffen und Wasser aus tiefen Bodenschichten auf und stellen sie dem Baum zur Verfügung. Der Baum versorgt den Pilz dafür mit Produkten aus der Photosynthese, zum Beispiel Zucker, also wieder Kohlenhydrate. Zu den Mykorrhizapilzen gehören z.B. die Röhrenpilze wie Steinpilz (Boletus edulis) oder die Marone (Xerocomus badius), welche bei Pilzsammlern hoch im Kurs stehen. Nicht nur viele Mykorrhizapilze sondern auch die Parasiten und Saprophyten beherbergen eßbare Arten. Und wenn man Pilze essen möchte, fragt man sich auch nach dem Wert dieser Pilze, also welche Stoffe beinhaltet er, ist der Pilz für mich gesund, hat er gesundheitsförderne Wirkung etc.. Pilze enthalten Kalzium, Magnesium und andere Mineralstoffe sowie Spurenelemente wie z.B Mangan, Zink und Selen. Pilze enthalten auch Vitamin B, C und D, aber vor allem B-Vitamine. Desweiteren sind Pilze reich an essenziellen Aminosäuren (Bausteine der Eiweiße). Pilze haben wenig Fett, bestehen zum größten Teil aus Wasser und sind durch das Chitin eine Art Ballaststoff. Das alles macht sie zu einem Lebensmittel für die schlanke Taille. Allerdings kann Chitin auch für manche Menschen unbekömmlich sein und dann sind Pilze nicht zu empfehlen. Manche Pilze sollen aber auch heilende Wirkung haben, welche aber oft nicht wissenschaftlich belegt sind. Der Violette Rötelritterling (Lepista nuda) soll eine blutdrucksenkende Wirkung haben, der Austernseitling (Pleurotus ostreatus) soll cholesterinsenkend wirken und der Shiitakepilz (Lentinus edodes) besitzt Inhaltssstoffe mit nachgewiesenen pharmakologischen Effekten, wie Lentinan und LEM, Eritadenin und Thioprolin. Lentinan ist in Japan als Medikament zugelassen und wird bei der Behandlung von einigen Krebsarten von der japanischen Gesundheitsbehörde offiziell empfohlen. Dieses wird aber aus den Pilzen in Reinform gewonnen und per Spritze subcutan (in das Unterhautfettgewebe) oder intravenös (in die Vene) verabreicht. Wie man also sieht, ist der Pilz ein äußerst interessantes Lebewesen welches verdient beachtet, respektiert, geschont und geschützt zu werden. Jeder Pilz, auch wenn er auf manche Organismen eine schädliche Wirkung besitzt, hat eine Aufgabe und ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Ökosystems!
 
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